Bericht über das Spezialtraining vom 13. Mai 2017
Am 13. Mai um 09:00 startete das Spezialtraining im Dojo des Karate und Budo Club Winterthur KBCW zusammen mit dem Judo und Jiu-Jitsu Club Winterthur. Das Training wurde zur Hälfte vom Judo und Jiu-Jitsu Club Winterthur und zur andern Hälfte vom KBCW geleitet.
Das Dojo war mit über 20 Personen gut gefüllt. René Widtmann, der Präsident des Judo und Jiu-Jitsu Club, gestaltete ein spannendes Warmup. Wir begannen mit Reaktionsübungen. Wir liefen durcheinander und sollten uns gegenseitig auf die Schulter klopfen. Jeder sollte natürlich vermeiden, erwischt zu werden. Das nachfolgende Training wurde interessant und aufbauend gestaltet. Es basierte darauf, dass der Gegner sich aus einer Technik befreien kann und wir immer wieder darauf reagieren mussten. Zuerst galt es einen Faustschlag mitte abzuwehren und dann den Gegner in einen Handhebel (Kote hineri) zu führen, welcher von oben und unten mit den Händen festgehalten wurde. Da sich der Gegner jedoch windet, haben wir uns unter seinem Arm hindurch gedreht und ihn in einen klassischen Handkipphebel geführt (Kote gaeshi). Als der Gegner sich dann aus dem nachfolgenden Transportgriff windete, stand ein Schulterwurf an, wobei wir den Gegner am Kimono gepackt haben. Dabei haben sich einige unserer Trainingskleider als etwas schwach erwiesen und teilweise hat der Stoff nachgegeben, was uns jedoch nicht entmutigt hat. Um den Ablauf noch abzuschliessen, wurde der Gegner zuerst am Boden mit einem Festhalter fixiert, um ihn dann wieder kontrolliert mit einem Festhalter aufzustellen.
Die zweite Hälfte wurde von unserem KBCW Trainer Dieter Müller gestaltet. Das übergeordnete Thema war Verteidigung auf engem Raum, wozu wir uns auch die Wände in unserm Dojo zunutze machten. Angegriffen wurde mit Halswürgen und wir trainierten zuerst verschiedene Abwehren. Der Angegriffene sollte sich damit von der Wand lösen können und den Gegner an der Wand fixieren. Dabei wurde die Wand auch bewusst als Waffe eingesetzt, indem wir den Gegner mit einem Armhebel an uns vorbei an die Wand knallten. Dadurch konnte sich das vermeintliche Opfer von der Wand lösen und hinter den Angreifer stellen. Der Angreifer wurde nun seinerseits an der Wand mit einem Festhalter fixiert oder mit einer Transporttechnik kontrolliert weggeführt.
Um die Situation noch zu erschweren, ging es jetzt in die Ecken der Räume. Auf zwei Seiten waren jetzt Wände und der Fluchtweg war vom Angreifer versperrt. Auch hier wurden die Möglichkeiten aufgezeigt, um sich aus der engen Situation zu lösen. Im Besonderen hat Dieter auch mögliche Würfe wie den Handkipphebelwurf aufgezeigt, welche selbst aus dieser engen Situation funktionieren. Dass ein potenzieller Angreifer dabei auch gegen die Wand knallen könnte, ist in diesem Fall sogar erwünscht. Im Training war dafür natürlich etwas Fingerspitzengefühl notwendig.
Das gemeinsame Training des KBCW zusammen mit dem Judo und Jiu-Jitsu Club Winterthur war ein voller Erfolg. Bestimmt konnten alle Beteiligten etwas dazu lernen und das wichtigste ist, es hat Spass gemacht!
Einige Teilnehmer trafen sich noch zu einem gemeinsamen Mittagessen um die Kameradschaft zu pflegen.